Bankenbilanzen bieten noch viel Sprengstoff | |
Liebe Leser,
nun wird es immer deutlicher: Die Folgen der Finanzkrise haben viele europäische Banken noch immer nicht überwunden.
Das zeigt sich an verschiedenen Kennziffern. So steigt der Anteil der faulen Kredite bei den Bilanzen der europäischen Banken immer weiter an.
Betroffen sind wie kaum anders zu erwarten die spanischen und italienischen Banken. Stellen Sie sich kurz vor: In Spanien gelten mittlerweile annähernd 9% aller ausstehenden Kredite als notleidend und fallen damit in die Kategorie "Faule Kredite".
Noch im Jahr 2008 vor Beginn der Krise lag diese Quote bei rund 1%. In Italien ist der Anstieg nicht ganz so stark ausgefallen. Doch auch dort liegt der Anteil der faulen Kredite auch bei 8%.
Sehr viel greifbarer wird das Phänomen beim Blick auf die absoluten Zahlen. Hierzu gibt es eine Studie von PricewaterhouseCoppers aus dem vergangenen Sommer.
Darin schätzen die Experten das Volumen bei allen europäischen Banken auf fast eine Billion Euro.
Bankenkrise spitzt sich zu: Viertgrößte niederländische Bank muss verstaatlicht werden
Doch die Euro-Krise zieht immer noch weitere Kreise: So ist jetzt in den Niederlanden die SNS Bank verstaatlicht worden.
Die Belastungen aus Engagements bei spanischen Immobilien waren einfach zu groß. Dieser drastische Schritt wurde zudem nötig, weil die staatlichen Hilfsgelder auch schon aufgebraucht worden waren.
Derzeit ist eine solche Verstaatlichung ein Einzelfall. Doch ich bin mir sicher, dass wir so etwas in den kommenden Jahren wieder häufiger sehen werden.
Die Banken werden derzeit zwar mit günstigem Kapital versorgt. Aber die Risiken sind noch immer in den Bankbilanzen vorhanden.
Hier ist vor allem der europäische Bankensektor extrem gefährdet. Das größte Gefahrenpotenzial ergibt sich meiner Ansicht nach aus den riesigen Beständen europäischer Anleihen in den Portfolios der europäischen Banken.
Warum bieten genau diese doch auf den ersten Blick sicheren Anleihen ein so großes Risiko?
Selbst Anleihen aus den Krisenländern können mit dem Risiko null bewertet werden. In der Folge sind die Banken eben nicht dazu gezwungen, diese Anleihen mit Eigenkapital zu hinterlegen.
Wie schwach die Basis der Banken in Europa sind, hat vor einige Tagen die aktuelle Bilanz der Deutschen Bank gezeigt: Unterm Strich blieb im vierten Quartal 2012 ein völlig überraschender Milliardenverlust. Im Detail waren es 2,15 Mrd. Euro.
Das ist meiner Ansicht nach erst die Spitze des Eisbergs. In den Bankbilanzen � ob nun in Deutschland, aber sicherlich verstärkt noch in den Krisenländern wie Spanien oder Italien � schlummern noch immer riesige Abschreibungssummen.
In der Öffentlichkeit rückt die Euro-Krise in den Hintergrund. Doch unter der Oberfläche brodelt es weiter.
Herzlichst Ihr
Günter Hannich |
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Montag, 4. Februar 2013
Bankenbilanzen bieten noch viel Sprengstoff
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