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Mittwoch, 11. Juli 2012

Der Bermuda-Trick

Der Bermuda-Trick

Steuer-CD: Wie die neuen Daten in die Hände der Steuerfahnder kamen, ist noch unklar. Quelle: dpa
Steuer-CD: Wie die neuen Daten in die Hände der Steuerfahnder kamen, ist noch unklar. Quelle: dpa
Unterlagen zeigen, dass Credit Suisse ihren Kunden bei Mantellösungen Policen der Credit Suisse Life Bermuda Ltd. angeboten hat. Diese war laut Insidern in puncto Verwaltungskosten besonders günstig. Das Problem scheint nun aber, dass diese Policen nicht die Bedingungen erfüllen, um von den deutschen Behörden steuerlich anerkannt zu werden. Wer dann auch noch Schwarzgeld in diese Konstrukte eingezahlt hat, dem droht jetzt großer Ärger mit den Finanzbehörden.
Credit Suisse selbst erklärt, die fraglichen Bermuda-Produkte würden seit 2009 nicht mehr verkauft. Eben weil die Produkte möglicherweise zweckentfremdet würden, habe die Bank den Verkauf an deutsche Kunden eingestellt.
UBS, Credit Suisse und anderen Schweizer Banken
Einen richtigen Boom erlebte die Finanzbranche mit dem Verkauf von Mänteln in den Jahren 2004/05. Zum einen wollten viele Kunden noch von den günstigen alten Steuerregeln für Lebenspolicen profitieren. Zum anderen bekam die Mantel-Lösung einen Schub durch die EU-Zinsrichtlinie. Denn Versicherungspolicen sind von der EU-Zinsbesteuerung ausgenommen.
Da der Begriff "Versicherungsmantel" zunehmend in den Ruch der Steuerhinterziehung geriet, vermeiden ihn die Anbieter am liebsten. Trotz allem sehen Anbieter eine goldene Zukunft für solche Produkte. Denn über die im Abkommen vorgesehene pauschale Nachversteuerung von Schwarzgeldern finden ihre Eigentümer den Weg zurück in die Steuerlegalität.

Ist das Geld dann einmal steuerkonform, könnten die Versicherungslösungen helfen, legal Steuern zu sparen. Denn dank der Versicherungslösung sind die Erträge während der Laufzeit der Police von der Abgeltungsteuer befreit.

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